Das Eltern-Kind-Treffen ist ein Angebot an Mütter und Väter von entwicklungsverzögerten und autistischen Kindern im Vorschulalter. Im Zusammenspiel mit ähnlich Betroffenen soll ein Austausch stattfinden, der den Eltern und Kindern zum einen Mut machen und das Gefühl geben soll, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind. Unter psychologischer Anleitung können zusätzlich Fragen beantwortet werden und Lösungsmöglichkeiten für verschiedene Alltagsprobleme gefunden werden. Jedes Treffen soll im gleichen Rhythmus ablaufen, was vor allem den autistischen Kindern Sicherheit und Vertrauen geben soll. Nach einer Begrüßungsrunde mit Entspannungs- und Körpermassagespielen folgt ein Spiel- und Beschäftigungsangebot zu jeweils einem Sinnesbereich. Ein wichtiger Aspekt dabei gilt der Anregung aller Sinne, die bei autistischen Menschen häufig sehr unterschiedlich empfindlich reagieren.
In diesem Rahmen soll außerdem die Möglichkeit genutzt werden, eine Art Langzeitdiagnostik zu erstellen. Bekanntermaßen ist es sehr schwer innerhalb einer psychologischen Diagnostiksitzung die tatsächlichen Fähigkeiten eines entwicklungsverzögerten, insbesondere autistischen Kindes festzustellen. Vielmehr bedarf es dazu einer sorgfältigen Beobachtung von verschiedenen Alltagssituationen, die die Kinder dazu anregen, etwas aus freiem Antrieb und nicht aus Zwang einer Prüfungssituation heraus zu tun. Die während der Treffen beobachteten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Auffälligkeiten im Verhalten der Kinder sollen in Zusammenarbeit mit den anwesenden Eltern dokumentiert werden. Diese Art von Langzeitdiagnostik ist eine sehr wichtige Basis für die frühzeitige Förderung und Therapie von entwicklungsverzögerten und autistischen Kindern.
Das Eltern-Kind-Treff findet aus Gründen der oben beschriebenen Vertrautheit, wöchentlich für die Dauer von 2 Stunden statt und sollte 5 Teilnehmerpaare (Kind und Elternteil) nicht überschreiten.